Gute Inhalte alleine reichen nicht

Wenn sich Kultureinrichtungen mit dem Social Web beschäftigen, steckt meist der Wunsch dahinter, mehr BesucherInnen oder KundInnen zu haben und über die diversen Plattformen und Netzwerke an neue Zielgruppen heranzukommen. Der Wunsch ist legitim, allerdings werden dabei oft die außer Acht gelassen, die schon den Weg zu uns gefunden haben.

Und das vor dem Hintergrund, dass die Zahl der loyalen BesucherInnen/KundInnen kontinuierlich abnimmt. In seiner Präsentation “Imagine your customer becomes your friend” fordert Steven van Belleghem, dass wir aus unseren KundInnen FreundInnen machen. Wie das gehen soll? Man müsse sich nur vorstellen, wir würden unsere FreundInnen zu KundInnen machen. Was zeichnet so eine Freundschaft aus? Wir teilen mit ihnen Anekdoten und Geheimnisse, überraschen sie , haben Spaß miteinander und Fragen sie um Rat, so van Belleghem. Aber Freundschaft ist mehr, gibt er sich überzeugt, zum Beispiel würde man Zeit miteinander verbringen, ihnen Fehler verzeihen, ihnen ohne Erwartungen helfen und gemeinsame Erlebnisse haben, an die man sich erinnere.

Kulturbetriebe tun sich schwer, persönliche Beziehungen aufzubauen

Manche Unternehmen schaffen das schon, meint van Belleghem und verrät das Rezept:

“If you really want to become friends with your customers, you need to take it one step further an involve them in everything.”

Viele KünstlerInnen praktizieren das schon sehr erfolgreich und verfügen über große und stabile Netzwerke. Unter anderem mit Hilfe des Social Web. Kulturbetriebe tun sich da viel schwerer, ihnen gelingt es nur selten, auf die Ebene der persönlichen Kommunikation zu wechseln. Meist stehen Unternehmensstrukturen und -kulturen dem im Weg, ein Hinweis darauf, dass es um viel mehr geht als um die Wahl der richtigen Plattform. Es gilt, intern die richtigen Voraussetzungen zu schaffen, um extern erfolgreich kommunizieren und Beziehungen aufbauen zu können.

Hier ist die Präsentation von Steven van Belleghem:


Beitrag veröffentlicht

in

von

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.