Vor gut einem Monat wurde die Wiener Forschungs-, Technologie- und Innovationsstrategie (FTI-Strategie) vorgestellt. Am Wochenende habe ich sie mir etwas genauer angeschaut und mich darüber gefreut, das im Rahmen dieser Strategie ein eigenes Impulsprogramm Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften (GSK) vorgesehen ist.
Das Programm bietet
“eine Kombination von projekt- und personenbezogener Förderung exzellenter Forschung im GSK-Bereich”,
heißt es im Strategieprogramm, das hier als Kurz- oder Langfassung zum Download zur Verfügung steht.
Und um welche Themen geht es? Auch hier gibt es Spannendes im Strategiepapier zu lesen:
“Eine Fokussierung wird dabei auf bestimmte problemorientierte Thematiken erfolgen, die in transdisziplinärer Kooperation zu bearbeiten sein werden. Beispielhaft seien hier die Themen Migration, neue Medien und kulturelle Identität, Gender-Aspekte, Demographie/Ageing, Mobilität/Tourismus/Reisen genannt.”
Für mich ist es sehr aufschlussreich, welche Themen hier hervorgehoben werden. Es ist nicht so, dass sie völlig überraschend auftauchen, aber es ist trotzdem bemerkenswert, dass sie genannt werden.
Was heißt das für den Kunst- und Kulturbereich? KulturmanagerInnen werden sich diese Themen merken müssen, denn sie werden für ihre zukünftige Arbeit bestimmend sein. Das zeigt auch ein Beitrag (Registrierung notwendig) von Dirk Schütz auf der Website des Kulturmanagement Network, in dem er auf das Symposium “Der Demographische Wandel und seine Bedeutung für das Kulturangebot und die Kulturnachfrage” zurückblickt, das Mitte November an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) stattfand. Auch dort spielten diese Themen eine wichtige Rolle.
Auf das Wiener Strategiepapier bin ich übrigens durch einen Blogbeitrag der Präsidentin der Wiener Wirtschaftskammer, Brigitte Jank, aufmerksam geworden. Ich finde es beachtlich, dass sie ein Weblog führt. Ob das aber die Kammermitglieder wissen, dass ihre Präsidentin bloggt? ReaktionenKommentare hat es noch keine gegeben.
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