Die Wegweiser in der Online- und der Offline(?)-Welt

Wegweiser
© Twingu; Pixelio
Darek Kłeczeks Blog Leadership in Social Networks ist immer wieder lesenswert. Vor einigen Tagen hat er sich daran versucht, die Begriffe Leader, Influencer und Manager zu beschreiben. Seine “Definitionen” sind sehr hilfreich und kommen zur rechten Zeit, weil ich mich gerade mit dem Thema Führung beschäftige. Hier sein Versuch, die drei Begriffe voneinander abzugrenzen:

  • Influencers – People that change mindsets of their followers. (…)”
  • Leaders – Influencers that also make a call for action. Leaders aren’t satisfied when you change your opinion about a product, they want you to buy it. They’re not satisfied with your interest in the lifehack, they want you to implement it. They want you to get in touch with their other friends and start a business together. And if they are true leaders, you do what they want, as it’s the best thing for you to do.”
  • Managers – People that organize online collaboration. They may not be as visible and popular as leaders or influencers, but without them no complex effort can be undertaken online. (…)”

Mit der Beschreibung des Leaders habe ich etwas Schwierigkeiten. Der kommt hier etwas ich-bezogen rüber, finde ich. Den Leader als sozialen Architekten zu sehen, gefällt mir da besser.

Darek Kłeczek spricht in seinem Beitrag nur von der Online-Welt. Trifft die Beschreibung nicht eigentlich auch auf die reale (soziale) Welt zu? Schon, oder?


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Kommentare

7 Antworten zu „Die Wegweiser in der Online- und der Offline(?)-Welt“

  1. Darek

    Danke für schöne Worte über mein Blog Christian! Die Begriffe Leader und Führung sind wohl nicht ganz klar, und wir brauchen bestimmt weitere Forschung an diesem Thema. Und die online und die reale Welt sind eigentlich ganz ähnlich, hier bin ich mit deiner Meinung ganz einverstanden. Ich werde dein Blog in dieser Hisicht folgen, viel Glück an deiner Arbeit!

  2. Böse könnte man übersetzen: “Wenn sie wahre Führer sind, tust was sie wollen, weil es so am besten für dich ist.”

    Ich assoziiere jetzt mal den (offline) Führer Mose: “Führer erkennen, was im besten Interesse der Mitglieder der Gemeinschaft ist, können dieses Wissen kommunizieren und wollen ihr Wissen implementiert sehen.

  3. @Darek: ja stimmt, da gibt es noch jede Menge Arbeit

    @Detlef: Ich weiß nicht… wenn Du Führen so beschreibst, klingt das dann nicht etwas autoritär? Das erinnert mich so an Eltern, die ihren Kindern etwas vorschreiben mit dem Argument, sie wollten ja nur das Beste für das Kind. Nach dem Motto: ich weiß, was für Dich gut ist.

    Für mich ist der Leader eher der Ermöglicher. Salopp formuliert: er schafft die Räume, in denen sich die anderen entfalten können, entsprechend ihren Fähigkeiten, etc.

  4. @Christian “Führer” ist natürlich auf deutsch extrem negativ besetzt. Ich finde, das sollte man nicht umgehen, indem man in eine andere Sprache ausweicht, wenn man “Führer” sagen will. Ich bin ebenfalls mit Mose in eine andere Kultur ausgewichen.

    Nach deiner Formulierung: ist es der Spielmacher im Fußball? Oder vielleicht der Schlagzeuger im Jazz, der den anderen eine Struktur und Grundlage bereitstellt? Aber auch der legt den Beat fest, sagt, wo es rhythmisch langgeht.

  5. Gut, dass Du das ansprichst, ich habe nämlich nicht absichtlich statt des “Führers” den Begriff “Leader” verwendet. Wahrscheinlich aus genau diesem Grund.

    Deine Beispiel passen, ja. Der Schlagzeuger legt den Beat fest, stimmt, aber auch das ist für mich mehr eine Art Angebot, oder?

  6. Alle Musikerinnen und Musiker müssen sich auf einen Beat verständigen, sonst gibt’s Klangbrei – und da hören in der Regel alle auf’s Schlagzeug.

    Aber es ist ja nur eine Metapher. Wenn die autoritäre Komponente wegfällt: wo ist dann die Abgrenzung zum Influencer, zur Beeinflusserin (klingt auf Deutsch auch nicht so doll)?

  7. Um bei Deinem Beispiel zu bleiben: der Leader wäre dann der Schlagzeuger; der Influencer würde Dich nur dazu bringen, dass Du in einer Band spielst.

    Oder anders gesagt: beim Leader geht es darum, dass man miteinander tut; der Influencer will nur, dass Du etwas tust.

    Aber wir trennen jetzt beide Begriffe auf eine sehr abstrakte Weise. In der Praxis funktioniert das wahrscheinlich nicht so einfach.

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