Die Bewerbung von Kunst und Kultur ist gar nicht so einfach. TV-Spots oder auch Inserate kosten in der Regel sehr viel Geld, Plakate nimmt kaum noch jemand wahr und im Social Web geht man mit seinen Hinweisen unter, weil mittlerweile fast jede Kultureinrichtung diese Kanäle nutzt.
Das folgende Beispiel zeigt, wie man dank einer kreativen Idee ein Plakat so einsetzen kann, dass es plötzlich wahrgenommen wird. In einer Pariser Metrostation hängt ein Plakat, das die Kunst- und Kulturstadt Wien bewirbt. Auf dem Plakat sind die Wiener PhilharmonikerSymphoniker zu sehen. Wahrgenommen wird das Plakat erst, als sich ein junger Dirigent vor das Plakat stellt und einen Walzer dirigiert.
Der Wiener Tourismusverband zeigt recht schön, wie man mit einer guten Idee Aufmerksamkeit erregen kann. Die Idee, das “Konzert” aufzunehmen und auf YouTube zu stellen, verbindet die Pariser Metrostation und das Social Web. Wenn jetzt das Video noch im Internet Verbreitung findet, dann erzielt man, so alles gut läuft, mit relativ geringen Aufwand einen großen Marketingerfolg.
Die aktuell 568 Zugriffe auf das Video seit dem 18. Mai sind allerdings noch ausbaufähig. Wer sich die Statistik ansieht (auf YouTube, unterhalb des Videos), erkennt schnell, woran es liegt. Auf das Video ist bis jetzt vor allem über das Blog der Österreich-Werbung zugegriffen worden. Erstaunlich, dass die Zahl der Zugriffe via Facebook noch extrem niedrig ist.
Ansonsten hat bis jetzt nur Hannes Treichl, bei dem ich das Video entdeckt habe, darauf verlinkt, dementsprechend sind es, so die Statistik, vor allem die heimischen UserInnen, die das Video bis jetzt angesehen haben. Ich gehe aber mal davon aus, dass hier vor allem potenzielle BesucherInnen aus dem Ausland auf Wien aufmerksam gemacht werden sollen. Um die zu erreichen, fehlt es an der nötigen Vernetzung im Social Web, damit das Video international die Runde machen kann. Ein schönes Beispiel, das zeigt, dass einerseits eine gute Idee wichtig ist, um Aufmerksamkeit zu erregen. Gleichzeitig brauche ich aber auch das entsprechende Netzwerk, sonst verpufft die gute Idee wirkungslos.
Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen