NMC Horizon Report > 2015 Museum Edition: Der Blick in die Zukunft

Bild: Natural History Museum“; von Franco Folini (CC BY- SA 2.0) auf Flickr

Eine wahre Fundgrube ist wie immer die Museum Edition des NMC Horizon Report, die vor einiger Zeit in der Ausgabe für das Jahr 2015 veröffentlicht worden ist. Eine Vielzahl an ExpertInnen hat 6 Trends, 6 Herausforderungen und 6 technologischen Entwicklungen herausgearbeitet, die die Entscheidungsprozesse und Technologieplanung von Museen in den nächsten 5 Jahren beeinflussen werden. Der Report ist vorbildlich aufbereitet, die wichtigsten Punkte sind in der folgenden Infografik und einem fast 5-minütigen Video zusammengefasst.

Quelle: Johnson, L., Adams Becker, S., Estrada, V., and Freeman, A. (2015). NMC Horizon Report: 2015 Museum Edition. Austin, Texas: The New Media Consortium. (CC BY SA-2.0)

Außerdem steht er auch zum kostenlosen Download bereit, natürlich mit einer CC-Lizenz versehen, was die Weitergabe und die Beschäftigung mit den Inhalten enorm erleichtert. Schade, dass wir immer auf Reports aus dem angelsächsischen Raum zurückgreifen müssen. Gibt es wirklich niemanden, der sich bei uns mit solchen Themen beschäftigt?

Besonders erfreulich für meine eigene Arbeit sind die beiden Herausforderungen, die nach Ansicht der ExpertInnen, die diesen Report erstellt haben,  für Museen lösbar sein sollten. Einerseits mahnen sie die Entwicklung digitaler Strategien an und andererseits fordern sie, dass die MitarbeiterInnen der Museen entsprechend geschult werden, um für die Herausforderungen, vor denen die Museen stehen, gerüstet zu sein. Die AutorInnen empfehlen dabei das von Jim Richardson und Jasper Visser entwickelte Digital Engagement Framework als Vorlage, mit dessen Hilfe sich ein solides strategisches Fundament entwickeln lässt.

Auf dieser Basis lassen sich dann Location Based Services anbieten, Spiele entwickeln oder Gamification-Konzepte entwickeln. Das alles macht aber nur Sinn, wenn auch im Haus bekannt ist, was sich hinter diesen Begriffen verbirgt und auf welche Weise sich diese technologischen Entwicklungen überhaupt nutzen lassen. Gefragt sind hier Schulungen, um beispielsweise verstehen zu können, warum Location Based Services immer wichtiger werden. Vielleicht lesen wir zukünftig solche Sätze auch über Museen beziehungsweise Kultureinrichtungen im deutschsprachigen Raum:

“At the Metropolitan Museum of Art, they rethought their organizational strategy to integrate a digital presence more seamlessly into their operations. They created a new digital department, recruited a new chief digital officer, and allocated resources and facilities to advance innovation.”

Auch wenn es in diesem Report um Museen geht, auch für Kulturbetriebe anderer Sparten bieten diese knapp 60 Seiten viel Wissenswertes und unter Umständen auch ein paar Anregungen.


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