“Nico Muhly’s new opera is a cautionary tale of the dark side of the internet”,
kündigt die English National Opera ihr aktuelle Produktion “Two Boys” an und springt somit auch auf den Zug derer auf, die sich kritisch mit dem Internet auseinandersetzen. Kritik hin oder her, bei der Bewerbung vertraut man aber sehr wohl auf das virale Potenzial von Social Media. Neben dem Blog hat es mir vor allem dieses Video angetan:
Auf witzige Art und Weise wird unser Verhalten auf Twitter und Facebook in unser reales Leben übertragen. An ein Fahrrad wird ein Post-it geklebt, auf dem “like” steht, wildfremde Menschen werden gefragt, ob man ihr Freund sein darf und das “follow” wird sehr wörtlich verstanden.
Bei mir zumindest hat das Video seinen Zweck erfüllt, denn einerseits musste ich lachen, da manche Situationen wirklich komisch sind. Andererseits sträube ich mich aber auch dagegen, das Online- und Offline-Verhalten so direkt miteinander zu vergleichen.
Warum? Erstens entspricht die Bezeichnung “Freund” auf Facebook nicht dem, was ich wirklich unter einem Freund verstehe. Zweitens möchte mich auch nicht mit der ganzen Person verbinden, sondern “nur” an deren Gedanken teilhaben. Das ist in meinen Augen ein großer Unterschied, insofern denke ich, regt das Video zwar zum Nachdenken an über das, was wir da im Social Web tun. Aber der direkte Vergleich passt für mich nicht so ganz.
Wie sehen Sie das?
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